Johanna Ey: Eine Ikone der Düsseldorfer Kunstszene
Johanna Ey, bekannt als „Mutter Ey“, war eine prägende Persönlichkeit der Düsseldorfer Kunstszene des frühen 20. Jahrhunderts. Sie betrieb sie ein Café nahe der Kunstakademie Düsseldorf, das zum Treffpunkt junger Künstler, aber auch von Schauspielern und Journalisten wurde. Sie erkannte das Potenzial dieser Talente und begann, ihre Werke auszustellen und zu verkaufen.
Förderung von Kunststudenten
Mutter Ey war bekannt für ihre Großzügigkeit und ihr Engagement, insbesondere gegenüber den Studenten der Kunstakademie Düsseldorf, die sich direkt gegenüber dem heutigen Andreas Quartier befindet. Sie bot ihnen nicht nur einen warmen Ort der Zusammenkunft, sondern unterstützte sie auch finanziell und emotional. In einer Zeit, in der es für junge Künstler schwierig war, Anerkennung und finanzielle Unterstützung zu finden, bot Ey ihnen Kredite an, die oft nie zurückgezahlt werden mussten. Sie kaufte und vermittelte ihre Kunstwerke. Und sie ging als meist porträtierte Frau ihrer Zeit in die Geschichte ein.
Einfluss auf die Kunstszene
Durch ihre unermüdliche Unterstützung und ihr geschicktes Networking trug Mutter Ey maßgeblich zur Förderung und Etablierung zahlreicher Künstler bei, die später weltberühmt wurden. Unter den von ihr geförderten Künstlern befanden sich bedeutende Namen wie Otto Dix, Max Ernst und viele andere Mitglieder der „Rheinischen Expressionisten“. Ihre Galerie „Junge Kunst – Frau Ey“ wurde zu einem Zentrum für moderne Kunst und spielte eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der deutschen Kunstszene der 1920er Jahre.
Vermächtnis
Das Vermächtnis von Johanna Ey lebt weiter, nicht nur durch die Werke der Künstler, die sie unterstützte, sondern auch durch Orte. Neben dem Mutter Ey Café ist das z. B. der Mutter-Ey-Platz am Andreas Quartier. Der Künstler Bert Gerresheim, der Johanna Ey noch persönlich kennengelernt hat, schuf dafür eine 2,5 Meter hohe und 880 Kilogramm schwere Bronzestatue.
Der Name Ey ist ein Synonym für bedingungslose Unterstützung der Künste und das Engagement für die Förderung von Talenten. Ihre Geschichte erinnert daran, wie wichtig es ist, Kunst und Kultur zu unterstützen und Räume zu schaffen, in denen Kreativität gedeihen kann.
Johanna Ey starb 1947, doch ihr Einfluss ist bis heute spürbar. Ihre Lebensgeschichte und ihr Engagement für die Kunst werden weiterhin gefeiert und geehrt.